"Jetzt bin ich schon über zwei Jahre in Bad Homburg Kurdirektor. Vorher war ich in den Bädern Wildungen, Pyrmont und Bad Arolsen. Dem Ruf als neuer Kurdirektor von Bad Homburg bin ich damals sehr gerne gefolgt. Aber die erste Zeit hier war nicht einfach. Kur, Veranstaltungen, Theater, Konzerte – das alles lag am Boden. Der Krieg hatte seine Spuren hinterlassen und das Geld war wegen der Hyperinflation 1923 kaum noch etwas wert. Auch heute noch haben wir mit den wirtschaftlichen Konsequenzen zu kämpfen. Um Bad Homburg wieder an die Spitze der Bäder in Deutschland zu bringen, wurde 1924 die Kur-AG gegründet. Die Mitglieder im Vorstand der Kur-AG und ich haben uns viele Gedanken darüber gemacht, wie wir Bad Homburg wieder zu einer der obersten Positionen im Reigen der führenden Badekurorte verhelfen können. Mein Motto ist „Von dem Besten nur das Beste“. Das klingt vielleicht nicht gerade bescheiden. Aber Sie werden mir sicher recht geben: Wenn man etwas erreichen möchte, dann muss man Ideen entwickeln und Gelder investieren, um damit für eine entsprechende Qualität zu sorgen. Unser Ziel ist es, Bad Homburg vom Luxusbad zum Heilbad auszurichten, um damit den Strömungen der Zeit Rechnung zu tragen. Wir haben in die Bädereinrichtungen investiert, haben das Heilgymnastik-Therapeutikum mit modernsten Geräten als Ergänzungsangebot zur Bäderkur eingerichtet und mit der Neugestaltung der Innenräume des Kurhauses haben wir Bad Homburg auch als Tagungsort interessant gemacht. Hinzu kommen viele Veranstaltungen rund um Kurhaus und Kurpark sowie Konzerte und Aufführungen von auswärtigen Orchestern und Theatern."