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Märchenwettbewerb 2025 | © Doro Kaiser Illustration

Wunschchaos

von Laetitia Schmidt, Klasse 7, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium Bad Homburg

 

In Bad Homburg entfliehen Wunschblasen der Hexe Romina. Ein Kobold war schuld. Romina stellt ihn zur Rede und setzt ihre Arbeit beruhigt fort.

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#badhomburg

Wunschchaos

Vor langer Zeit gab es eine kleine Stadt namens Bad Homburg. Das Besondere an ihr war, dass dort magische Wesen mit Menschen lebten, egal ob Waldschrat oder Elfe. Dort wohnte auch eine junge Hexe, etwas weiter entfernt, auf dem Kirdorfer Feld. Sie war eine Wunschhexe, zwar erst in Ausbildung, aber sie war stets bemüht, jedem seinen Wunsch zu erfüllen. Dabei gab es nur eine Regel: der Wunsch darf keinem Schaden zufügen. Zur Übermittlung des Wunsches schickt jedes Wesen seine goldene Blase mit dem Wunsch zu ihr ins Wunschlabor.

Nun aber zur Geschichte: Romina, die Wunschhexe war gerade damit beschäftigt, die Wunschblasen zu ordnen und einzeln anzuhören. Das funktionierte ungefähr so: Romina blies ihren Hexenatem über die goldene Blase und schon erschien das Gesicht des Wesens, ob Mensch, Fabelwesen oder Tier. Sie sagten wer sie waren, wo sie wohnten und dann ihren Wunsch. Das schrieb Romina dann alles auf und suchte den richtigen Zauber raus. Romina kam gerade bei der letzten Wunschblase des Tages an und hatte Glück, dass es ein einfacher Wunsch war. Es ging um die kleine Maus Tilda, die am Kirdorfer Bach lebte und nicht genügend Vorräte hatte, um den Winter zu überstehen. Also zog Romina ihren Zauberstab heraus und zauberte zum Bach einen großen Sack Nüsse. „So, das war die letzte Blase des Tages", sagte Romina zufrieden und verließ das Wunschlabor Ihres Hexenhauses. Als sie die Küche betrat, stieg ihr ein wohliger Geruch in die Hexennase. „Das riecht aber gut. Was machst du denn da?" fragte sie ihre Mitbewohnerin neugierig. „Apfelpfannkuchen, dein Lieblingsessen," antwortete Rominas Mitbewohnerin namens Fleur, die eine Fee war. Sie schwirrte zum gedeckten Tisch. „Du hast heute den ganzen Tag gearbeitet, da wollte ich dir eine Freude machen und jetzt setz dich, sonst werden die Pfannkuchen noch kalt!" Sie aßen eine Weile und unterhielten sich, dann gingen sie schlafen. Am Morgen wurde Fleur von einem lauten Schrei geweckt. Romina stand vor ihrem Fenster und schaute schockiert heraus. Alle neuen Wunschblasen waren übers ganze Kirdorfer Feld verteilt. Wie konnte das nur passieren? Romina rannte mit Fleur ins Wunschlabor. Dort sahen sie, dass alle Fenster offen waren und die Blasen so entfliehen konnten. Romina rief all' ihre Freunde, die in der Nähe wohnten, zusammen, die wenige Minuten später eintrafen. Romina teilte Netze aus und alle rannten übers Feld, um die Blasen einzufangen. Nach einiger Zeit hatten sie es dann geschafft. Romina bedankte sich bei jedem für seine Hilfe und arbeitete dann den restlichen Tag die Wunschblasen ab. Doch eine Frage, ging nicht aus dem Kopf: „Wie konnten die Blasen aus dem Wunschlabor entwischen?".

Nachdenklich saß Romina abends am Esstisch. „Alles gut bei dir? Du wirkst nachdenklich.", sagte Fleur. „Es ist nichts. Ich frage mich nur, wie die Blasen aus dem Labor kamen. Ich schließe die Fenster abends immer. Ich gehe gleich noch einmal schauen, ob irgendwo ein Loch ist." Gesagt, getan. Romina betrat das Wunschlabor und schaltete das Licht an. Sie konnte ihren Augen nicht trauen. „Na wen haben wir denn da?" Romina verstand nun so einiges. Vor ihr stand ein Kobold, der für Streiche und Schabernack bekannt war. „Dass ich darauf nicht früher gekommen bin!", sie schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. „Also, was machst du hier?", fragte sie. „Also, ähm", stammelte der Kobold. „Auf, raus! Ich will dich hier nie wieder sehen! Und wenn doch, dann hexe ich dir Hasenohren!", drohte Romina.

Schnell verließ der Kobold das Wunschlabor. Jetzt konnte Romina beruhigt schlafen gehen und konnte am nächsten Tag unbeschwert Wünsche erfüllen.

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